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KRING 1. & 2. Teil

Inhalt von Kring 01+02:

   Viele glauben, sie kennen schon fast alles und nichts könnte sie groß überraschen. Doch dann bedrängen jäh Ereignisse, welche alles durcheinander bringen.

    Schlampiger Wahrsager wird beim Abendspaziergang angegriffen. Kein Raubüberfall! Eigenartige Frau nimmt sich seiner an. Erinnerungslücken plagen später. Er vermutet insgesamt eher wüste Zufälle oder aufkommende Geisteskrankheit.
    Nachfolgende Ereignisse belehren wenig anders. Wirre Träume spuken nachts. Gleichzeitig summt wunderliches Spielzeug in seinem Leben herum, dessen Herkunft nicht bekannt. Danach glaubt er an Verfolgung und Mordanschläge oder niederschmetternd eigenes Irresein. Offenbar verborgen wirkende Gruppierung verschwiegener Zielrichtung stellt überraschend Verbindung her.
    Zusammentreffen mit jenen seltsamen Herrschaften bringt keine annehmbare Lösung. Er stürzt in andere Ebenen, vertraut und doch vollkommen außerhalb aller Vermutung. Stets unerwartete Ausgänge führen wiederum in andere Bereiche, worin weiterhin "Irgendwas" unerbittlich an seine Fersen geheftet. Er muss Auswege suchen und hat dazu keinerlei Anknüpfungen. Selbst Freunde werden letztlich darin verwickelt.

(KRING01.ZIP 376 kb) & (KRING02.ZIP 498 kb)

Leseprobe:

    Vor Verlassen der Garagenhalle steckten wir unsere Kreisel weg, wollten nicht durch deren ,singendes' Licht verraten werden. Meine Führerin holte ihren jetzt rasch hervor. Er leuchtete sofort summend auf. Sie zog die Stahltür des fetten Betonpilzes auf. Eng und eisern kringelte unmittelbar eine Wendeltreppe passenden Alters in unergründliche Tiefe. Sehr weit abwärts, Schritt für Schritt.
    Fortwährender Kreisgang erzeugte mir zunehmend Drehwurm. Es roch allgemein reichlich muffig. Irgendwie faulig und feucht. In zuvor durchlaufenen Gängen lagerte zwar auch abgestandene Luft, jedoch nicht so miefig wie hier. Außerdem speicherte dort keine merkliche Feuchtigkeit. - Mittlerweile an einer Plattform vorbei. Zwei gegenüberliegende Türen gingen ab. Meine Führerin stieg unverdrossen weiter ins Tiefe.
    Endlich am Fuß der Wendeltreppe. Eisengatter verwehrte tonnenwölbigen Durchlass. Dessen Riegelung lösten die Kreisel gleichfalls. Wir traten hindurch und ich schob das in Angeln quietschende Ding wieder ins Schloss. Erbärmlicher Gestank hier. Wimmerndes Kreisellicht verdeutlichte erreichten Ort: Kanalisation!
    Kein Wunder, dass es so stinkt. Abwässer von mindestens mehreren tausend Bewohnern über uns gluckerten krank zu unseren Füßen. Alles irgendwie klitschig und eklig. Bestimmt gab es hier jede Menge Ratten. Wenigstens konnte man sicher auf annehmbar breiten Trittsimsen laufen.
    Meine Anführerin flüsterte: "Wir sollten uns beeilen. Hier können von anderswo auch 'Andere' herein. Pass aber auf, dass du nicht irgendwo ausrutschst."
    "Verstanden! Alles klar!" hauchte ich zurück und folgte ihr. 'Andere!' bezeichnete sicherlich die oder das oder was auch immer, wovor wir uns beide begründet in Acht nehmen mussten.
    Mit gebotener Vorsicht schnellstmöglich voran. Ekelnde Furcht beherrschte mich. Bloß nicht in diese träge Schmutzbrühe treten oder gar hineinfallen. Igitt! - Nach sicherlich halbem Kilometer Strecke hallte von irgendwoher scharfkratziges Geräusch, deutlich vom an- und abschwellenden Platschen einfließender Abwässer unterschieden. Beunruhigt beschleunigte die 'Fee' ihre Schritte, forderte mit Handwinken, ich solle gleichtun.
    Der scheußliche Laut näherte, schien aber noch genügend entfernt. Zwei Meter vor mir verschlang schmierige Kanalwand plötzlich die 'Fee'. - Treibende Angst! - Erleichtert stellte ich wenige Schritte später fest, dass sie gebückt in eine Querröhre eingebogen, erst einsehbar wenn man davor stand. Sie wartete und winkte herein.
    Wenige Meter weiter endete etwa eineinhalb Meter durchmessende Röhre an entsprechender Rundtür mit Rahmen. Tresortür vergleichlich. Dunkler Radgriff. Ähnliche Panzerung. Es klackte plötzlich darin. Offenbar entriegelten unsere Kreisel das gewaltige Ding. Wuffendes Geräusch, als wir sie gemeinsam aufzogen. Tatsächlich richtige Panzertür, wohl dreißig Zentimeter dick, zweiter Radgriff innen. Schweres Ding!
    Jenes scharfe 'Kratzen' wurde inzwischen drängend laut, kam unablässig näher. Eilig durch runde Öffnung. Vereinter Kräfte zogen wir die 'Tresortür' in ihren Panzerrahmen. "Klack!" Eingerastet.
    Kaum zu früh. Zwei oder drei Sekunden später krachte etwas mit Urgewalt gegen Stahl, dröhnte betäubend. Blaue und grellweiße Lichtfunken umtanzten Rundung und Oberfläche. Ich erstarrte vor Schreck und Befürchtung, die Panzertür könne gesprengt werden. Unsere Kreisel summten sirenenartig, breiteten anscheinend Schutzschirme, leiteten knisternde Funken ab.
    Überraschende Stille! Nur in der Röhre hallte grollender Widerhall des Gewaltangriffs.
    "Was zum Teufel war das?" wollte ich nachdrücklich wissen, brachte lediglich Hauchen heraus.

 

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