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Abermal, Kapitel 14, Seite 03

flackert


Erfried zog sein Hemd aus. - Wirklich äußerst verunziert. Reste glitschig verrotteten Laubs, von kleinen schmierig gewordenen Zweigen und anderen nicht mehr bestimmbaren Pflanzenteilen, rieselten auf gefliesten Boden. Ziemlich mitgenommen flappten im Hosenbund halb eingesteckte Schmöker in kläglichem Zustand. Er legte sie auf einen Hocker bei der Badewanne und warf das verschmutzte Hemd darüber.

Dann sah er die Bescherung. Gundram lag vollkommen richtig, er brauche womöglich saubere Beinbekleidung. Ab Knien alles verdreckt. Am schlimmsten, die Kniestellen selbst. Auch sehr lange Oberhemden verdeckten davon nichts. Bestenfalls ein altmodisches Nachthemd. Das sähe vielleicht doof aus! Es abbürsten, ginge jetzt auch nicht. Tatsächlich viel zu feucht, haftete alles wie Klebstoff tief im Gewebe. Stoßseufzend zog er Sandalen und Bluejeans aus, stand barfüßig und nur in Unterwäsche an einem von zwei Waschbecken. Im Spiegel erkannte er gesamtes Ausmaß.

Puh! In Gesicht und Haaren hingen noch viele eklig faulige Teile. Und auch sonst sah er aus, wie aus einem Witzfilm. - Kein Wunder, dass der Typ so gelacht hat! - Beim eigenen Anblick musste er jetzt selbst grinsen, fühlte aber trotzdem noch Ärger über Gundrams Heiterkeitsausbrüche. Er drehte den Wasserhahn auf und wusch sorgfältig Dreck ab. Als er schließlich noch fast blind nach einem Handtuch suchte, kam auch Gundram wieder zurück. Verschwommen im Spiegel sichtbar, stand er hinter ihm.

"Welches Handtuch darf ich nehmen?"

"Nimm einfach dies hier!" Gundram griff von hinten an ihm vorbei, nahm beim Waschbecken hängendes Handtuch vom Haken und drückte es Erfried fast ins nasse Gesicht. Er presste ihn mit dem Körper ans Porzellanbecken und blieb so stehen.

Erfried fand es ungehörig und außerdem reichlich unbequem. "Das Waschbecken drückt mir in den Unterbauch. Das tut weh!"

"Oh, das habe ich gar nicht bemerkt, 'tschuldigung!" Gundram trat knappen Schritt rückwärts, grinste eigenartig in den Spiegel, wo Erfried es sehen musste. "Hier hab' ich ein Hemd und eine meiner alten Jeans. Die war mir früher immer zu weit und später zu kurz. Und du bist ja etwas kleiner als ich und ein bisschen schmaler, wie mir scheint. Die passt dir wahrscheinlich."

"Danke!" sagte Erfried knapp, hängte das benutzte Handtuch weg und stieg versuchsweise in die Jeans. "Die passen mir tatsächlich."

"Wie angegossen sogar", bemerkte Gundram, trat unvermittelt heran und griff nach Erfrieds linkem Oberarm. "He, du hast ja schon richtige Muckis!" Seine langen kräftigen Fingern knetete den Bizeps. "Ingomar sagte, du seist noch zwölf und nicht ganz dreizehn. Für so einen, bist du aber schon ganz gut ausgewachsen."

"Ja, das stimmt", bestätigte Erfried, zog das Hemd über, nachdem er seinen Arm aus Gundrams Hand wand.

"Dann kommt bei dir wohl schon längst ordentlich viel Erbwasser?"

"Was meinst du denn damit?"

"Na, Blauwasser!"

"Ich weiß nicht, was das ist", gestand Erfried kopfschüttelnd.

"Na, wenn du wichsen tust, spritzt dann am Ende schon was raus?"

Reichlich geplättet und sprachlos über unverblümte Frage schwieg Erfried, starrte den anderen Jungen lediglich an. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte. - So eine Unverfrorenheit!

Gundram schaute unverwandt und ohne jede Scheu, beugte plötzlich tiefer, zog die noch offene, eng anliegende Jeans über Erfrieds Hüften herunter. Zwangsläufig mitsamt Unterhose. Hemd und Unterhemd beiseite gezogen, meinte er weidlich: "Du hast ja schon ordentlich Wolle zwischen Beinen! Also wird doch bei dir bestimmt schon längst 'ne ganze Menge rausspritzen, wenn du dir einen runterholst. Oder willst du mir etwa erzählen, du rubbelst nicht an deinem Ding rum?"

"Ja... schon... doch... also..." Erfried stotterte vor Verlegenheit. Über so was redete man doch nicht einfach mal eben nach wenigen Minuten fremdelnder Begegnung. Und dann einem auch noch die Hose runterziehen... Mit Günter Meinrad, ja! Sie beide kannten einander schon Jahre, machten zusammen erste Juckerfahrungen, besahen gegenseitig ihre verborgensten Stellen. Wie mählich reifende Jungen das neugierig halt immer tun. Und auch bei Gerd Wesseling, dem kumpeligen Kranfahrer und Ringer, läge die Sache völlig anders. Ihn kannte er genau, hatte zu ihm großes Vertrauen, trotzdem oder weil der schon über vierzig. Aber mit diesem Typ von vierzehn Jahren hier? Den kannte er doch so gut wie gar nicht!

"Ist auch schon ganz schön groß, dein Teil", stellte Gundram jetzt fest und grinste schamlos, griff ohne Zögern und Hemmung zwischen Erfrieds Schenkel, betastete alles eingehend, knetete und drückte daran. Große schlanke Hand vergrub Daumen und Zeigefinger in Schamhaaren.



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Mannie Manie © 1999
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